Grüne Wandlungskünstler
Leserbrief zur letzten Gemeinderatssitzung zum Thema Kindergrippe
Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus soll es auch heute noch geben. Sicher ist aber leider nicht, ob dies heute bei allen noch so aufrichtig wie damals geschieht. Beispielhaft ist hierfür der Einwurf aus der Grünen-Fraktion bezüglich der Kritik an „zu wenig Stellplätzen an der Ehinger Kindergrippe“ in der letzten Gemeinderatssitzung zu nennen.
Skizze mit den geschaffenen Stellplätzen
Ehingen - Dieser Einwurf sollte doch alle, die verlässlich politische Entscheidung treffen und diese auch nicht jeden Tag neu überdenken, sehr nachdenklich über die politische Redlichkeit im Gemeinderat stimmen.
Denn gerade die Fraktionsmitglieder der Grünen hatten sich vor dem Ratsbeschluss zur Ehinger Kindergrippe ursprünglich dagegen ausgesprochen und dies mitunter damit begründet, ältere Lindenbäume erhalten zu wollen. Doch erst durch die Fällung dieser war es möglich, sichere Andienungs-Stellplätze für Eltern im Eingangsbereich der Krippe zu bauen.
Das Verhalten, zuerst gegen den Bau von Stellplätzen zu sein und später zu wenig Stellplätze zu beklagen, erinnert schon an Aktionen eines Dagegen-Stils der Grünen, welche bislang nur aus Stuttgart und Berlin bekannt waren. Hoffen wir, dass im Gemeinderat trotz dieser anscheinenden Wandlung auch mit dem neuen Grünen-Fraktionsvorsitzenden kein Dagegen-Politikstil in Ehingen einzieht, der von der Landes- und Bundespartei abgeschaut ist.
Entweder ist man für Lindenbäume oder für Stellplätze an dieser Kinderkrippe. Und dies bestenfalls nicht jede Abstimmung anders. Denn es sollte uns allen gemeinsam darum gehen, das Beste für die Stadt und dessen Bürger nachhaltig, verlässlich und redlich zu beschließen.
Peter Bausenhart, Stadtrat
Hintergrund:
Am 24.04.2008 stimmten Grüne Gemeinderatsmitglieder nach zweistündiger gegenteiliger Diskussion mehrheitlich für den Beschlussvorschlag: "1. Dem Neubau einer Kindergrippe beim Hopfenhauskindergarten wird zugestimmt (Baubeschluss)". Siehe dazu auch die Skizze mit den dann doch geschaffenen Stellplätzen in der Hopfenhausstraße.